Der Wolf - Warum wir Schäfer keine Wolfsfreunde sind

 Er kommt immer näher und irgendwann wird er auch bei uns sein - Der Wolf

 

Was haben wir Schäfer oder Landwirte überhaupt gegen den Wolf?

Der Wolf ist, wenn er einmal hier bei uns ist, eine große Gefahr für unsere Nutztiere. In einigen anderen Bundesländern in Deutschland aber auch schon in Bayern haben nachweislich Wolfsrisse stattgefunden und dabei wurden nicht nur Schafe Opfer, sondern auch schon Kälber.

Natürlich bekommt man, wenn man Glück hat eine Entschädigung für die gerissenen Tiere, aber hey wer freut sich denn zum Beispiel, wenn sein Hund stirbt und er aber dafür 100 Euro als Entschädigung bekommt? Ich hoffe niemand. 

Außerdem reißt der Wolf ja nicht nur die Tiere, sondern erschreckt natürlich auch den Rest der Herde, was die Arbeit mit dieser, also das Umtreiben zum Beispiel, erheblich schwieriger macht. Verständlich also das wir nicht gerade Wolfsfreunde sind.

 

Was kann man also zum Schutz tun?

Und zum anderen gibt es bei uns im Landkreis direkt an den Alpen viele Almen bei denen eine Umzäunung wegen des steilen und felsigen Geländes zu aufwendig und teils sogar unmöglich ist.

Bleibt also noch der Herdenschutzhund. Für Schäfer, die in keinem Touristengebiet und eher abgelegen ihre Schafe in einer Herde weiden lassen womöglich eine sehr gute Lösung, aber für unsere Weiden, in denen viele Touristen und auch andere Wanderer einfach mit ihren Hunden hineinsteigen ein kritisches Unterfangen. Denn wie soll der Herdenschutzhund unterscheiden, welches Tier ungefährlich und welches gefährlich für seine Herde ist? Wer garantiert also, dass er nicht auch auf die Hunde anderer Leute losgeht, nur um seiner Herde zu beschützen? Auf den großen Almen, auf denen die Schafe komplett frei weiden und sich selbstständig in kleinere und größere Gruppen aufteilen, mit denen sie dann umher ziehen, ist ein Herdenschutzhund sowieso schwierig einzusetzen, denn dieser kann sich ja nicht auf verschiedene Gruppen aufteilen. Außerdem gab es bereits Fälle, in denen trotz Herdenschutzhund Tiere von einem Wolfsrudel gerissen wurden.

 

Wenn der Wolf also in unserer Region ansässig wird und auch hin und wieder Tiere reist, wird es immer schwieriger für uns Schäfer und Landwirte Alm- bzw. Weidehaltung zu betreiben. Denn keiner hat Lust, seine Tiere im Frühjahr als Wolfsfutter auszutreiben und im Herbst nur noch einen Teil davon wieder zurück in den Stall zu bringen. Aber ist es die Lösung, die Tiere einfach das ganze Jahr über im Stall zu lassen oder die Almen nicht mehr zu bestoßen, nur um sicher vor dem Wolf zu sein? Die Almen werden seit Jahrhunderten von unserem Nutzvieh beweidet und diese sind Teil unserer wunderschönen und ganz besonderen Kulturlandschaft. 

Wie schnell würden sich also Flora und Fauna verändern und in Kürze alles zuwachsen? Wäre das nicht traurig und schade?

 

Also hoffen wir, dass es nicht so weit kommen wird und dass wir mit unserer Einstellung auch auf mehr Verständnis in der Gesellschaft stoßen und somit mehr Zuspruch der Politik erlangen!

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Kommentare: 6
  • #1

    Thom Weidelt (Montag, 03 September 2018 17:36)

    In der Vergangenheit konnte der Mensch den Alpenraum ungestört für wirtschaftliche Zwecke erschließen. Der Wolf in der Nachbarschaft ist freilich nicht gern gesehen, sollte jedoch als Teil des ökologischen Gleichgewichts akzeptiert werden.
    Wölfe fressen nicht ausschließlich nur Schafe.

  • #2

    Andrea (Montag, 03 September 2018 21:14)

    Wölfe SCHADEN der Artenvielfalt! Die Mufflons im Harz haben sie ausgerottet, kleine Wildtiere verrecken in den notwendig gewordenen Stromzäunen, vier Feldhamster alleine bei mir! Hab gedacht, die gibt es gar nicht mehr. Im Gegensatz zu den Wölfen sind sie tatsächlich bedroht.
    Niemand hat die Wölfe vermisst. Sie töten auf widerwärtige Weise. Reißen ungeborene Tierbabys aus lebenden Muttern! Mitsamt den Eingeweiden. Und die Befürworter zucken die Schultern 'Natur'...
    Die haben doch noch nie Rehe schreien gehört! Lange dauert das Sterben. Ich habe auch erst mal gedacht, Wölfe, warum nicht. Aber da hab ich das alles nicht gewusst, was ich heute weiß.
    Und nichts von allem, was die Naturschutz Verbände behauptet haben, ist wahr. Allen Schutz haben die Wölfe überwunden, auch Herdenschutzhunde wurden ausgeschaltet /vertrieben /schwer verletzt!
    Freilandversuch gescheitert! Bürger fordern wolfsfreie Dörfer! Geht's noch...

  • #3

    Hofladen beim Schweb (Montag, 03 September 2018)

    Leider sind die Schafe in den eingezäunten oder auch auf den freien Weiden oder Kälber draußen oder in Iglus ziemlich leichte Beuchte. Natürlich reißt er auch Wildtiere, aber wenn er die Möglichkeit hat, mehrere eingezäunte Tiere zu reißen oder einzelne Wildtiere, wird er sich für das "Leichtere" Entscheiden. Und nicht in jeder Gegend gibt es die Möglichkeit sich richtig gegen den Wolf zu schützen. Der Wolf hat außerdem keinen natürlichen Feind, außer vielleicht den Menschen, wo findet dann ein "ökologisches Gleichgewicht" statt?
    Es geht uns ja nicht darum, den Wolf in Deutschland wieder auszurotten, aber ihn sich unkontrolliert ausbreiten zu lassen bis man die Lage nicht mehr im Griff hat, ist wahrscheinlich auch nicht die richtige Lösung.

  • #4

    Annegret Sproesser (Dienstag, 04 September 2018 10:24)

    Das ganze Herdenschutzgedöns ist gelebtes St. Florians-Prinzip. Die Wölfe suchen sich die am schwächsten geschützte Herde und bedienen sich dort. In Frankreich, wo inzwischen flächendeckend mit E-Zäunen und HSH (Herdenschutzhunden) geschützt wird, erfolgen, nach einer dreijährigen Stagnation der Risszahlen, 92 % der Wolfsangriffe bei Tage und auf vorschriftsmäßg geschützte Herden. Dies führt zwangsläufig zu dem Schluss: Es gibt zu wenig krankes und schwaches Wild um alle vorhandenen Wölfe zu ernähren. Fazit es gibt zu viele Wölfe für unser Ökosystem!
    Die Mufflons, die Stammväter und -mütter unserer Hausschafe sind inzwischen in Deutschland fast ganz ausgerottet. Es ist an de Zeit, die Anzahl der Wölfe dem bestehenden, noch funktionierenden Ökosystem anzupassen.

  • #5

    Knut Popp (Dienstag, 04 September 2018 18:24)

    Mufflons sind in Deutschland im 18. Jahrhundert wegen der Jagt als leicht erlegbares und fleischiges Wild von den Majestäten und Adel importiert worden. Ein so genannter Exote der ursprünglich aus Sardinien stammt. Und diente nicht der Schafszucht. Soviel dazu.
    Zudem ist Herdenschutz sehr wohl möglich. Mit Arbeit verbunden natürlich, aber es war ja auch so bequem die letzten 100 Jahre.
    Wölfe reissen Schafe wenn die nicht geschützt werden. Aber er jagt auch andere Tiere Wildschweine ,Rehe etc. Natürliche Selektion nennt man das. Schlimm natürlich für die Jäger die dadurch fast Arbeitslos werden und arm. Weil Sie weniger Abschussprämien bekommen , und ihr Fleisch nicht teuer vermarkten können. Daher verteufelt man den Wolf.
    Und jeder der sich eingehend mit der Thematik Beutegreifer beschäftigt, weiß auch dass der Wolf für natürliches Gleichgewicht sorgt.
    Weniger Rehverbiss weil sich die Population relativiert.
    Weniger Wildschweinschäden und keine Schweinepest.
    Neben Artfremden Waschbären die auch auf seinem Speiseplan stehen oder anderes Kldingetier sucht er Dich immer die leichteste Beute aus. Und das seit tausenden von Jahren. Überall wo es den Wolf gibt, regelt sich die Natur wieder auf ein Gleichgewicht ein.
    Und es wird hier so getan als würde das Land nun von Wölfen überschwemmt. Und der Wolf würde sich unkontrolliert wie die Hasen vermehren. Das ist nirgends der Fall.
    Zumal Er ein sehr großes Territorium beansprucht. Und darin ander Wölfe ,nicht zur Familie gehörend , nicht zulässt und vertreibt. Aber eine Überpopulation gibt es nicht.
    Zudem hat er ein ausgesprochen gutes Sozialverhalten und ist überaus Scheu. In zu Gesicht zu bekommen gleicht einem 6er im Lotto.
    Ausserdem werden Wölfe überwiegend durch den Verkehr getötet. Hinzu kommen dann noch illegale Tötungen von Schieß geilen Menschen die immer noch nicht begriffen haben , das der Wolf ein streng geschütztes Tier ist und wir froh sein sollten wenn die Natur wieder ins Gleichgewicht kommt.
    Und jeder der ans Rotkäppchen glaubt, der sollte auch weiterhin seine Märchen vom bösen Wolf glauben und seine Milch von der Lila Kuh trinken.
    Nicht der Wolf ist das Problem, sondern der Mensch in seiner Arroganz und Sturheit und Bequemlichkeit.

  • #6

    Grasegger Joseph (Samstag, 08 September 2018 12:10)

    Sehr geehrter Herr Popp,
    versuchen Sie ihrem geschlossenen Käfig zu entfliehen, richten Sie ihre Blicke und wenn möglich auch ihre geistigen Sinne über den eigenen Gartenzaun zu richten, vielleicht auch noch den Ihrer Nachbarn, dann werden Sie merken dass der Wolf weder Wildnis noch eine geschlossene Ökologie zurückbringen wird. Die freie Weidewirtschaft wird in Ställen mit Massentierhaltung verschwinden, Naturschutzflächen und zweimädige Blumenwiesen werden der intensiven Landwirtschaf zugeführt und zum Schluss wird der Wolf sich seine Nahrung in den Ortschaften suchen was dann den letzte Schritt die gnadenlose Bejagung nach sich führen wird. Bis dahin wird es nur Verlierer geben. Ich rate Ihnen dringend sich einmal über die Nebenwirkungen von elektrifizierten Zäunen für jegliches Kleingetier (Hasen, Igel, Frösche, Siebenschläfer usw, usw) auswirkt.